Ich finde aus den Braindumps lässt sich eine eigene kleine Kategorie machen. Schon bei der Aufzählung einiger Rails-Tipps habe ich erwähnt, dass viele kleine Probleme immer und immer wieder kommen und ich sie immer und immer wieder vergesse. Darum halte ich sie hier fest, um beim nächsten Mal nicht zu lang danach suchen zu müssen.
Selbiges habe ich heute mit 4 Aspekten der JetBrains IDEs (z.B. PhpStorm, RubyMine, WebStorm, etc.) vor. Let’s get it on.
Neue Gruppe in Live-Templates anlegen
Live-Templates sind kleine Snippets, die per Tab-Trigger erweitert werden. So lässt sich aus for
per Betätigung der Tab-Taste folgendes machen:
for ($ = 0; $ < ; $++) {
}
Der Cursor bleibt hinter dem ersten $
, der Variablenname wird bei der Eingabe auch an die anderen Stellen kopiert, die Einrückung in der Leerzeile stimmt auch automatisch. Sehr hilfreich.
Das Interface dazu sieht so aus:
Dort findet man Icons für das Hinzufügen, das Duplizieren und das Entfernen von Snippets. Das Icon für das Anlegen einer neuen Gruppe sucht man vergeblich. Dabei ist es so einfach: alle Gruppen ausblenden und an eine leere Stelle doppelklicken. Et voila, schon lässt sich der Name der neuen Gruppe angeben.
Pfad der Konfigurationsdateien
Wo wir gerade bei Live-Templates waren: sobald ihr einmal eine ansehnliche Sammlung angelegt habt, wollt ihr diese nicht so schnell verlieren. Backup ist das Zauberwort.
Ich hatte vor dem Aufrüsten auf eine SSD nicht an die Einstellungen aus RubyMine und PhpStorm gedacht, fand aber einen Weg diese wiederherzustellen. Einfach die alten Konfigurationsdateien in den Einstellungsordner der neuen Installation schieben. In meinem Fall waren die Pfade
- /Users/Enno/Library/Preferences/RubyMine40 für RubyMine und
- /Users/Enno/Library/Preferences/Webide40 für PhpStorm.
Je nach Betriebssystem und IDE gibt es leichte Abwandlungen. Orientieren könnt ihr euch an dieser Hilfe-Seite.
BTW: ein wenig eleganter ist vermutlicher der Import über ein JAR-Paket.
Rails-Befehle im Kontext von bundle exec ausführen
Das coole an RubyMine: fast alle rake
Befehle lassen sich innerhalb der IDE aufrufen. Nachteil dabei: das Ändern dieser Befehle kann manchmal tricky sein. So benötigt man für einige dieser Befehle den bundle exec
Kontext.
Gute Nachricht: dieses Verhalten kann man RubyMine anerziehen. Im Menü Run unter Edit Configurations gibt eine ganze Liste von Befehlen, die man an seine Bedürfnisse anpassen kann. Klickt einen Befehl an und schaut im Reiter Bundler nach der Option Run the scripts in the context of the bundle (bundle exec). Haken dran und gut is 🙂
Basic Refactoring
Refactoring ist unbeliebt, aber wichtig. Schön, wenn die IDE hilft nötige Schritte möglichst schnell umzusetzen. Datei, Variable, Methode etc. umbenennen und die Änderung auf alle Verweise anwenden? ⇧F6 has got you covered! Eine projektweite intelligente Suche nach Verweise versteht sich von selbst.
Richtig cool finde ich auch die Möglichkeit Code-Schnipsel in eine Variable oder Methode auszulagern. In RubyMine möglich mit ⌥⌘V für Variablen und ⌥⌘M für Methoden. Sobald man also redundante Code-Schnipsel findet, ist das Refactoring nur einen Shortcut weg. RubyMine verhält sich dabei auch angenehm intelligent und platziert die neuen Variablen bzw. Methoden an der richtigen Stelle. Aber seht selbst.